22.1 Worte Duraids ibn al-Simma

Als Malik beschlossen hatte, gegen Muhammad ins Feld zu ziehen, mußten seine Leute ihr Gut, ihre Frauen und ihre Kinder mitnehmen. Als er in Autas lagerte, versammelten sich die Leute um ihn, unter anderen auch Duraid, der in einer Sänfte mitgeführt wurde. Als Duraid abstieg, fragte er: “In welchem Tal sind wir abgestiegen?” Man antwortete ihm: “In Autas.” Da sagte er: “Es ist ein guter Kampfplatz für die Reiter, nicht zu rauh und steinig, und auch nicht zu zart und weich. Weshalb höre ich aber Kamele, Eselgeschrei, das Weinen von Kindern und Schafgeblöke?” Man antwortete ihm: “Malik wollte, daß die Leute ihr Gut, ihre Frauen und ihre Kinder mitnehmen.” Er fragte dann nach Malik, und als man ihn herbeirief, sagte er: “Malik, du bist das Oberhaupt deines Volkes, und dieser Tag wird über das Schicksal aller weiteren entscheiden. Warum höre ich Kamele und Esel schreien, Kinder weinen und Schafe blöken?” Malik antwortete: “Ich habe den Leuten ihr Gut, ihre Frauen und ihre Kinder mitzunehmen befohlen.” – “Und warum?” – “Ich wollte, daß jeder seine Familie und sein Gut hinter sich habe, damit er entschiedener für sie kämpfe.” Duraid schnalzte mit der Zunge und sagte: “Du bist ein Schafhirte! Bei Allah, kann einen Flüchtenden etwas zurückhalten? Willst du siegen, so nützt dir nur der Mann mit Schwert und Lanze. Wirst du besiegt, so wirst du auch an deiner Familie und an deinem Gut zuschanden.” Dann fragte er: “Was tun Ka'b und Kilab?” Man antwortete: “Keiner von beiden ist anwesend.” Da sagte er: “Dann fehlt auch die Schärfe und der Einsatz. Wäre es ein Tag des Ruhmes und der Ehre, so würden diese beiden nicht fehlen. Ich wollte, ihr hättet dasselbe getan wie Ka'b und Kilab. Wer von euch ist denn anwesend?” Man antwortete: “Amr ibn Amir und Auf ibn Amir.” Er sagte: “Das sind zwei Zweige von Amir, die weder nützen noch schaden. Du hast, o Malik, nichts getan, indem du das Kostbarste, was die Hawazin besitzen, bis zum Halse der Pferde vorbringen ließest. Bringe sie lieber auf einen hohen, festen Platz ihrer Heimat. Dann laß die Jünglinge auf die Pferde steigen. Siegst du, so werden die Zurückgelassenen dir nachkommen. Wirst du geschlagen, so trifft es nur dich. Du rettest aber dein Gut und deine Familie.” Malik schwor bei Allah, er werde dies nicht tun. “Du bist schon alt,” sagte er zu Duraid, “und dein Verstand ist auch altersschwach. Bei Allah, wenn mir die Hawazin nicht gehorchen, so stürze ich mich in mein Schwert hier, bis es mir zum Rücken herauskommt.” Er wollte nämlich nicht, daß Duraids Rat befolgt und seiner nur erwähnt werde. – Die Hawazin riefen: “Wir gehorchen dir!”
Da sagte Duraid: “Ich habe einen solchen Tag nie gesehen und nie ist mir ein solcher vorgekommen! O wäre ich doch in dieser Schlacht ein Jüngling, um hin und her zu traben und Häupter abzumähen und die Furchtsamen anzutreiben wie junge Schafe!”

Malik befahl dann: “Wenn ihr den Feind seht, so zerbrecht die Scheide eurer Schwerter und fallt ihn an wie ein Mann!” Umaiyya ibn Abd Allah hat mir berichtet, ihm sei erzählt worden, Malik ibn Auf habe Kundschafter ausgeschickt. Sie kamen mit ausgerenkten Gelenken zurück. Malik rief: “Wehe euch! Was habt ihr?” Sie antworteten: “Wir haben weiße Männer auf scheckigen Pferden gesehen und, bei Allah, ehe wir uns versahen, traf uns, was du siehst.” Aber, bei Allah, jenes Unglück hielt ihn nicht ab, sein Vorhaben weiter zu verfolgen.

22.2 Die Sendung des Ibn Abi Hadrad

Als Muhammad von den Hawazin hörte, sandte er Abd Allah ibn Abi Hadrad al-Aslami zu ihnen. Er befahl ihm, sich einzuschleichen und so lange zu bleiben, bis er ihr Vorhaben erfahre, um ihn dann davon in Kenntnis setzen zu können. Abd Allah begab sich in ihr Lager und blieb, bis er von ihrer Ausrüstung und ihrem Beschluß, gegen Muhammad Krieg zu führen, unterrichtet war. Dann kehrte er zu Muhammad zurück und teilte es ihm mit. Als Muhammad den Entschluß faßte, ihnen entgegenzuziehen, vernahm er, daß sich bei Safwan ibn Umaiyya, der damals noch Heide war, ein Vorrat an Ritterrüstungen und verschiedenen Waffen befand. Er sagte zu ihm: “Leihe uns deine Waffen, damit wir sie morgen gegen unseren Feind gebrauchen können.” Safwan erwiderte: “Willst du sie mit Gewalt nehmen?” Muhammad antwortete: “Wir wollen sie nur entleihen und wohl verwahren, um sie dir wieder zurückzubringen.” “Nun,” antwortete Safwan, “dagegen habe ich nichts!” Er übergab ihm hundert Panzer mit den dazu gehörigen Waffen. Man behauptet, Muhammad habe ihn ersucht den Transport zu besorgen, und er tat es.

22.3 Der Auszug Muhammads (Januar 630 n.Chr.)

Muhammad brach mit 2000 Mekkanern und 10.000 Gefährten auf. Im ganzen waren es 12.000. Er setzte 'Attaab ibn Asid ibn Abi al-Is ibn Umaiyya zum Emir über die in Mekka Zurückbleibenden ein. Dann rückte er gegen die Hawazin aus.

Zuhri hat mir von Sinan ibn Abi Sinan berichtet, der es von Harith ibn Malik gehört hat: “Wir zogen mit Muhammad nach Hunain1. Vor kurzem hatten wir noch dem Heidentum angehört. Die Ungläubigen unter den Quraisch und den Beduinen besuchten jedes Jahr einen großen, grünen Baum. Man nannte ihn Dhat al-Anwat. Sie hingen ihre Waffen an seine Äste, opferten und brachten einen ganzen Tag in seiner Nähe zu. Als wir nun auf unserem Marsch einen großen grünen Lotusbaum sahen, riefen wir: ,O Gesandter Allahs, gib uns auch einen Dhat al-Anwat, wie die andern einen haben!' Muhammad sprach: ,Allah ist größer! Bei dem, in dessen Hand Muhammads Seele ist, ihr sprecht, wie das Volk des Moses zu Mose gesprochen hat: 138 ... Gib uns Götzen, wie jene haben! und er sprach: Ihr seid ein unwissendes Volk und alten Bräuchen verhaftet, 139 die dem Untergang geweiht sind. Wertlos ist, was sie getan haben (Sure al-A'raf 7,138-139)'”.

22.4 Von der Flucht der Moslems

Asim hat mir von Abd al-Rahman ibn Djabir berichtet, sein Vater habe ihm erzählt: “Als wir in das Tal von Hunain kamen, stiegen wir einen der abschüssigen Hohlwege Tihamas hinab, noch ehe der Morgen angebrochen war. Der Feind hatte aber vor uns das Tal besetzt und uns in den Schluchten, Biegungen und Engpässen in voller Rüstung aufgelauert. Ehe wir etwas merkten, überfiel er uns wie ein Mann, so daß wir uns eilig zurückzogen und sich keiner nach dem andern umsah.

22.5 Muhammad hält stand

“Muhammad aber schwenkte rechts ein und rief: ‘Herbei, ihr Leute, zu mir! Ich bin der Gesandte Allahs. Ich bin Muhammad ibn Abd Allah,’ aber die Leute flohen weiter, und was die Kamele trugen war durcheinander. Einzelne Hilfsgenossen, Auswanderer und Familienglieder blieben jedoch bei Muhammad. Djabir erzählte ferner: “Einer der Hawazin ritt auf einem rötlichen Kamel. Er hatte eine schwarze Fahne in der Hand, die an eine lange Lanze befestigt war. Er stand an der Spitze der Hawazin. Wenn er einen Gegner erreichen konnte, stieß er mit der Lanze nach ihm. Wenn die Gläubigen fern waren, hob er die Lanze in die Höhe, dann folgten ihm die hinter ihm Stehenden. Als die Schlechtgesinnten unter den Mekkanern, die mit Muhammad ausgezogen waren, die Fliehenden sahen, machten einige von ihnen ihrem Groll Luft. Abu Sufyan ibn Harb spottete: ,Sie werden bis zum Meer fliehen. Er behält die Pfeile ohne Spitze im Köcher.' Djabala ibn al-Hanbal rief: ‘Heute wird der Zauber zu Nichts!' Safwan sagte zu ihm: ,Schweige! Allah zerreiße deinen Mund. Bei Allah, ich will lieber einen Quraischiten als einen Hawaziniten zum Herrn haben.' Schaiba ibn Uthman sagte: ,Ich denke, ich werde heute an Muhammad Rache nehmen!' – Sein Vater war nämlich bei Uhud getötet worden. – ‘Heute werde ich Muhammad erschlagen.' Ich ging dann um Muhammad herum in der Absicht, ihn zu töten. Da kam etwas über mich, das mir das Herz umhüllte, so daß ich es nicht vermochte, und ich erkannte, daß ich keine Gewalt über ihn hatte.”

22.6 Der Sieg nach der Flucht

Zuhri hat mir von Kathir ibn 'Abbas berichtet. Dessen Vater habe ihm erzählt: “Ich war bei Muhammad und führte sein weißes Maultier am Zaum, als Muhammad die Flüchtenden zurückrief, jedoch niemand auf ihn hörte. Da rief er: ,O 'Abbas, schreie laut: O ihr Scharen der Hilfsgenossen, o ihr Scharen der Huldigung!' Die Leute antworteten: ‘Hier sind wir! Hier sind wir!' Sie wollten nun mit ihren Kamelen umkehren, vermochten es aber nicht. Sie nahmen daher ihre Rüstungen und warfen sie ihren Kamelen um den Hals. Dann sprangen sie herunter, um sich mit Schild und Schwert einen Weg zu Muhammad zu bahnen. Als hundert beisammen waren, traten sie dem Feind entgegen und kämpften. Zu Anfang wurde noch gerufen: ,O ihr Hilfsgenossen!' zuletzt aber: ,O ihr Khazradjiten!,’ denn sie hielten sich im Gefecht tapfer. Muhammad stieg dann von seinem Kamel herab und ging auf die Kämpfenden zu und rief: ,Jetzt brennt der Krieg!' Während sich der Hawazinite, der das Banner trug, in der beschriebenen Weise nach vorn kämpfte, gingen er, Ali und ein Hilfsgenosse auf ihn zu. Ali näherte sich ihm von hinten und durchschlug die Sehnen an den Hinterfüßen seines Kamels, so daß es nach hinten fiel. Der Hilfsgenosse aber sprang auf den Mann zu und versetzte ihm einen Hieb, der ihm den halben Schenkel abtrennte, so daß er aus dem Sattel stürzte. Die Hilfsgenossen kämpften so tapfer, daß die übrigen – als sie von der Flucht zurückkehrten – die Gefangenen bereits gebunden bei Muhammad vorfanden. Muhammad wandte sich dann an Abu Sufyan ibn al-Harith – der an diesem Tage bei ihm ausharrte und dessen Bekehrung sich als aufrichtig erwies – und fragte: ,Wer bist du?' Er antwortete: ,Ich bin der Sohn deiner Mutter, Gesandter Allahs.'”

22.7 Umm Sulaym

Abd Allah ibn Abi Bakr hat mir berichtet: “Als Muhammad sich umwandte, sah er Umm Sulaym, die Tochter Milhans, auf sich zureiten. Sie war ihrem Gatten Abu Talha mit dessen Kamel gefolgt. Da sie schwanger war, steckte sie aus Furcht, sie könnte Abu Talhas Kamel nicht zügeln, ihre Hand in den Nasenring des Kamels. Muhammad rief: ‘Bist du Umm Sulaym?' Sie antwortete: ,Ja' und fügte hinzu: ,du bist mir teurer als Vater und Mutter. Erschlage alle, die vor dir geflohen sind und die, welche dich bekämpfen. Sie verdienen es.' Muhammad erwiderte: ,Allah ist selbst genug, um sie zu bestrafen, o Umm Sulaym!' Muhammad fragte sie dann, was der Dolch bedeute, den sie bei sich führe. Sie antwortete: ‘Damit töte ich den Ungläubigen, der mir zu nahe kommt.'“

22.8 Abu Qatada und seine Kriegsbeute

Abu Qatada sagte: “Am Tage von Hunain beobachtete ich, wie ein Moslem mit einem Götzendiener kämpfte. Plötzlich kam noch ein Ungläubiger hinzu, der dem Gefährten Beistand leisten wollte. Ich stürzte herbei und schlug ihm eine Hand ab. Er umfaßte mich aber mit der anderen Hand und wollte mich erwürgen. Er hätte mich auch getötet, wenn ihn nicht der Blutverlust erschöpft hätte. Er fiel daher zu Boden und ich versetzte ihm einen tödlichen Hieb. Der Kampf zog mich dann von dem Gefallenen ab. Da kam ein Mekkaner an ihm vorüber und eignete sich die Beute an. Als der Kampf aufhörte und wir den Feind besiegt hatten, sagte Muhammad: ,Wer einen Feind erschlagen hat, darf ihn ausbeuten!' Da sagte ich: ,O Gesandter Allahs, ich habe einen Mann erschlagen, von dem etwas zu erbeuten war, aber der Kampf hat mich von ihm abgezogen, und ich weiß nicht, wer ihn ausgebeutet hat.' Da sagte der Mekkaner: ‘Er hat wahr gesprochen, o Gesandter Allahs. Stelle ihn statt meiner zufrieden.' Abu Bakr erwiderte aber: ,Nein, bei Allah, er wird ihn nicht zufriedenstellen. Wie willst du dich gegen einen der Löwen Allahs, der für den Glauben Allahs kämpft, erheben und seine Beute mit ihm teilen? Gib ihm zurück, was du von dem Erschlagenen erbeutet hast!' Muhammad sagte: ‘Er hat recht, gib ihm die Beute zurück.' – ,Ich nahm sie,’ so fährt Abu Qatada fort, ,und verkaufte sie und erwarb für den Erlös ein Grundstück mit Datteln.' Abu Talha allein hat am Tage von Hunain zwanzig Erschlagene ausgebeutet.”

22.9 Der Beistand der Engel

Abu Ishaq ibn Yasar hat mir berichtet, Djubair ibn Mut'im habe ihm erzählt: “Ich habe vor der Flucht des Feindes, noch während des Kampfes, gesehen, wie eine schwarze Wand sich vom Himmel herab zwischen uns und dem Feind niederließ. Dann sah ich schwarze Ameisen im ganzen Tal umherkrabbeln und zweifelte nicht, daß es Engel waren.2 Das hatte alsbald die Flucht des Feindes zur Folge.”

22.10 Was nach dem Kampf geschah

Als die Hawazin flüchteten, wurden viele von den Banu Malik erschlagen. Siebzig Mann blieben jedoch unter ihrem Banner, darunter Uthman ibn Abd Allah, der nach dem Tode Dhu al-Khimars (Beiname des Auf ibn Rabi') das Banner trug und es verteidigte, bis er getötet wurde. Als Muhammad Uthmans Tod vernahm, sagte er: “Allah verdamme ihn! Er war ein Feind der Quraisch!” Ya'qub ibn 'Utba ibn al-Mughira hat mir berichtet: “Mit Uthman zusammen wurde ein christlicher Sklave erschlagen, der nicht beschnitten war.”

Als ein Hilfsgenosse die erschlagenen Thaqifiten und den unbeschnittenen Sklaven fand, rief er so laut er konnte: “O ihr Beduinen, Allah weiß, daß die Thaqifiten unbeschnitten sind!” Mughira ibn Schu'ba, der befürchtete, diese Worte könnten sich unter den Beduinen verbreiten, faßte ihn an der Hand und sagte: “Sage dies nicht, du bist mir teurer als Vater und Mutter. Aber dieser Erschlagene ist einer unserer christlichen Sklaven.” Er entblößte dann andere Leichen und rief: “Siehst du nicht, daß sie alle beschnitten sind?”

Das Banner der Bundesgenossen war in der Hand Qaribs ibn al-Aswad. Als die Moslems flohen, lehnte er das Banner an einen Baum und ergriff mit seinen Vettern und Stammesgenossen die Flucht, so daß nur zwei Männer von den Schutzgenossen getötet wurden: Wahb von den Banu Ghiyara und al-Djulah von den Banu Kubba.

Die Götzendiener aber flohen nach Ta'if3 mit Malik ibn Auf. Andere lagerten in Autas, wieder andere, allerdings nur die Banu Ghiyara von Thaqif, gingen nach Nakhla. Muhammads Reiter verfolgten die Banu Ghiyara, aber nicht die, welche sich ins Gebirge zurückgezogen hatten.

22.11 Duraid ibn al-Simma läßt sich töten

Rabi'a ibn Rufai' ibn Uhban holte Duraid ibn al-Simma ein. Er hielt ihn für eine Frau, weil er in einer Sänfte saß. Als er aber das Kamel anhielt und niederknien ließ, siehe, da fand er einen alten Mann in der Sänfte. Es war Duraid, den aber der Junge nicht kannte. “Was willst du?” fragte Duraid. “Dich umbringen,” antwortete der Junge. – “Wer bist du?” – “Ich bin der Sulamite Rabi'a ibn Rufai'.” – Er hieb dann mit einem Schwert auf Duraid ein, konnte ihm aber nichts antun. Da sagte Duraid: “Deine Mutter hat dich mit schlechten Waffen versehen. Nimm mein Schwert vom Hinterteil des Sattels in der Sänfte und schlage damit oberhalb des Schlüsselbeins zu. So habe auch ich früher auf die Männer eingehauen. Wenn du dann zu deiner Mutter zurückkehrst, so sage ihr, du habest Duraid ibn al-Simma getötet. Bei Allah, ich habe schon an manchen Tagen eure Frauen beschützt.”

Die Banu Sulaim berichten, Rabi'a habe erzählt: “Als ich ihn getötet hatte, fiel er zu Boden. Wie er nun entblößt dalag, waren sein Hinterteil und die Innenseite seiner Schenkel haarlos wie Papier vom vielen Reiten.” Als Rabi'a zu seiner Mutter zurückkehrte und ihr von der Tötung Duraids berichtete, sagte sie: “Bei Allah, er hat drei deiner Mütter befreit!”

22.12 Der Schluß der Geschichte Abu 'Amirs

Abu 'Amir al-Asch'ari begegnete am Tage von Autas zehn Brüdern. Sie gehörten zu den Ungläubigen. Einer von ihnen griff ihn an. Abu 'Amir trat ihm entgegen, forderte ihn auf, sich zum Islam zu bekehren und sagte: “Mein Allah, zeuge gegen ihn!” Dann erschlug er ihn ebenfalls, nachdem er ihn zum Islam aufgefordert und Allah als Zeugen gegen ihn angerufen hatte. So tötete er einen nach dem andern, bis endlich der zehnte ihn angriff. Als aber Abu 'Amir auch bei ihm Allah zum Zeugen anrief, erwiderte dieser: “O mein Allah, zeuge nicht gegen mich!” Abu 'Amir stellte daraufhin den Kampf ein. Der Ungläubige entfernte sich und wurde später ein guter Moslem. Als ihn Muhammad sah, sagte er: “Dies ist der Flüchtling Abu 'Amirs.” Abu 'Amir wurde später von den Brüdern Ala und Aufa, den Söhnen Hariths von den Banu Djuscham, mit Pfeilen getötet. Der eine traf ihn in der Herzgegend, der andere am Knie. Abu Musa führte dann seine Leute gegen die beiden und tötete sie.

22.13 Muhammad verbietet, Frauen zu töten

Einer meiner Freunde hat mir berichtet: “Muhammad ging eines Tages an einer Frau vorüber, die von Khalid ibn Walid getötet worden war. Viele Leute hatten sich um sie versammelt. Muhammad fragte: ,Was gibt es hier?' Man antwortete ihm: ‘Es ist eine Frau, die Khalid erschlagen hat!' Da beauftragte Muhammad einen der Anwesenden: ‘Hole Khalid ein und sage ihm: Der Gesandte Allahs verbietet dir, Kinder, Frauen und Diener zu töten.'”

22.14 Von Bidjad und Schayma'

Muhammad sagte an jenem Tage: “Wenn ihr Bidjad, einen Mann von den Banu Sa'd, in eure Gewalt bekommt, so laßt ihn nicht entkommen. Er hat ein Verbrechen begangen.” Als die Moslems ihn überwältigt hatten, führten sie ihn mit seiner Familie zu Muhammad. Bei ihm war auch Schayma', die Tochter des Harith ibn Abd al-'Uzza, eine Milchschwester Muhammads. Als man sie bei dem Transport hart behandelte, sagte sie: “Wißt, bei Allah, ich bin die Milchschwester des Gesandten Allahs.” Man glaubte es ihr aber nicht, bis man sie vor Muhammad brachte. Als man sie vor ihn führte, sagte sie: “O Gesandter Allahs! Ich bin deine Schwester.” Er fragte: “Was für ein Merkmal hast du?” Sie antwortete: “Einen Riß am Rücken, den du mir einst beigebracht hast, als ich dich auf dem Schoße hatte.” Muhammad erkannte das Mal. Er breitete einen Mantel vor ihr aus und ließ sie darauf Platz nehmen. Er ließ ihr die Wahl, entweder geliebt und geehrt bei ihm zu bleiben, oder beschenkt zu den Ihrigen zurückzukehren. Sie zog letzteres vor. Muhammad beschenkte sie und schickte sie zu den Ihrigen zurück. Nach dem Bericht der Banu Sa'd schenkte er ihr einen seiner Sklaven, namens Makhul und eine Sklavin, die einander heirateten und deren Nachkommen noch fortbestehen. Allah offenbarte über den Tag von Hunain: “Allah ist euch an vielen Orten beigestanden, auch am Tage von Hunain, als es euch wohlgefiel ...” (al-Tawba 9,25).

22.15 Der Feldzug nach Ta'if4 (Februar 630 n.Chr.)

Als die Flüchtlinge von Thaqif nach Ta'if kamen, schlossen sie die Tore der Stadt hinter sich und trafen Vorbereitungen zu ihrer Verteidigung.

'Urwa ibn Mas'ud und Ghailan ibn Salama waren nicht bei Hunain und auch nicht bei der Belagerung von Ta'if. Sie befanden sich in Djurasch, wo sie den Bau von Belagerungstürmen, Wurfmaschinen und Sturmdächern erlernten.

Muhammad begab sich ebenfalls nach Ta'if, nachdem er mit dem Gefecht von Hunain fertig war. Er zog über al-Nakhla al-Yamaaniyya (50 km östlich von Mekka), Qarn (115 km östlich von Mekka) und Mulaih nach Buhra al-Rugha' bei Liyya, wo er eine Moschee baute und betete. In Buhra al-Rugha' ließ Muhammad einen Mörder hinrichten.5 Es war die erste Blutsühne im Islam. Der Mörder war von den Banu Laith. Er hatte einen Mann von den Hudhail erschlagen. Als Muhammad in Liyya war, ließ er die dort liegende Burg des Malik ibn Auf einreißen. Dann schlug er einen Weg ein, den man als “al-Daiqa” (eng, schwierig) bezeichnete. Er aber nannte ihn “al-Yusra” (weit, leicht). Auf diesem Wege kam er nach Nakhb. Er ließ sich unter einem Lotusbaum nieder, der “al-Sadirah” hieß und in der Nähe des Gutes eines Thaqifiten stand. Muhammad ließ dem Thaqifiten sagen: “Entweder du kommst zu uns heraus, oder wir verwüsten deinen Garten!” Und dies geschah, als jener nicht erschien.

Muhammad setzte dann seinen Marsch bis in die Nähe von Ta'if fort und schlug dort sein Lager auf. Mehrere seiner Leute wurden von Pfeilen getötet, weil sie sich zu nahe an der Stadtmauer niedergelassen hatten. Sie konnten nicht weiter vordringen, da die Tore verschlossen waren. Nachdem einige der Gefährten getötet worden waren, ließ Muhammad die Truppen an der Stelle lagern, wo nun eine Moschee steht. Die Belagerung dauerte zwanzig Tage. Muhammad hatte zwei von seinen Gattinnen bei sich. Die eine war Umm Salama, die Tochter Abu Umaiyyas. Er ließ Zelte für sie aufschlagen und betete zwischen den Zelten. Als die Thaqifiten Moslems wurden, baute Amr ibn Umaiyya auf dem Betplatz Muhammads eine Moschee. Während der Belagerung wurde heftig gekämpft und mit Pfeilen geschossen. Muhammad ließ Steine mittels Sturmböcken in die Stadt schleudern. Die Bewohner von Ta'if sollen die ersten gewesen sein, die mit Sturmböcken angegriffen wurden.6

Am Tage von Schadkha näherten sich einige der Gefährten Muhammads in einem Belagerungsturm der Mauer, um sie einzureißen. Die Thaqifiten warfen jedoch glühende Pflugmesser herab und als die Gefährten den Turm verließen, beschossen sie sie mit Pfeilen und töteten mehrere Männer. Da befahl Muhammad, die Weinstöcke der Thaqifiten abzuhauen. Sein Befehl wurde alsbald vollzogen. Muhammad sagte während der Belagerung von Ta'if zu Abu Bakr: “Ich habe in einem Gesicht gesehen, wie mir eine Schüssel mit Rahm gereicht wurde, die ein Hahn durchpickte, so daß alles herausfloß.” Abu Bakr antwortete: “Ich glaube nicht, daß du diesmal bei den Thaqifiten zum Ziel gelangen wirst.” Muhammad erwiderte: “Ich auch nicht!”

Später sagte Khuwaila, die Tochter des Hakim ibn Umaiyya zu Muhammad: “Wenn Allah dich Ta'if erobern läßt, so schenke mir den Schmuck Badias, der Tochter Ghailans ibn Salama, oder den Schmuck von Faria, der Tochter 'Aqils!” – Diese beiden Frauen gehörten nämlich zu den geschmücktesten unter den Frauen der Thaqif. Muhammad soll darauf geantwortet haben: “Wenn mir aber keine Gewalt über sie verliehen wird, o Khuwaila?” Khuwaila ging hierauf zu Umar und hinterbrachte ihm diese Worte. Umar sagte zu Muhammad: “Was hat mir Khuwaila für Worte von dir hinterbracht?” Muhammad antwortete: “Die, die ich gesprochen habe!” Umar fragte: “Ist dir denn keine Gewalt über die Stadt verliehen?” “Nein,” antwortete Muhammad. Umar entgegnete: “So laß mich den Befehl zum Aufbruch erteilen!” – “Tu dies,” erwiderte Muhammad.

Als Umar den Befehl zum Aufbruch gab und die Leute abzogen, rief Sa'id ibn Ubaid: “So wird also dieser Stamm fortbestehen!” 'Uyayna ibn Hisn sagte darauf: “Jawohl, bei Allah, in Ruhm und Ehre!” Da sagte einer der Gläubigen zu ihm: “Allah verdamme dich, 'Uyayna! Lobst du die Götzendiener wegen ihres Widerstandes gegen den Gesandten Allahs, nachdem du gekommen bist, um ihm beizustehen?” – “Bei Allah, ich bin nicht gekommen, um die Thaqifiten zu bekämpfen. Ich wünschte nur, daß Muhammad Ta'if erobere, um ein Mädchen von den Thaqifiten zu bekommen. Von ihr hoffte ich, daß mir ein Knabe geboren werde, denn die Thaqifiten sind gescheite Leute.”*7

Während Muhammad vor Ta'if lagerte, liefen Sklaven der Belagerten zu ihm über, sie bekehrten sich zum Islam, und Muhammad schenkte ihnen die Freiheit.

Als sich Jahre später die Bewohner von Ta'if zum Islam bekehrten, sprach einer der Thaqifiten wegen dieser übergelaufenen Sklaven – es war al-Harith ibn Kalada – bei Muhammad vor. Muhammad sagte aber: “Sie sind von Allah befreit worden.” Die Thaqifiten hatten die Familie des Marwan ibn Qays al-Dausi festgenommen, der zum Islam übergetreten und mit Muhammad gegen die Thaqifiten ausgezogen war. Die Thaqifiten behaupten, sie stammen von Qays ab und stützen sich dabei auf Muhammad, der zu Marwan ibn Qays sagte: “Nimm für deine Familie den ersten Qaysiten als Geisel, dem du begegnest.” Marwan begegnete Ubayy ibn Malik al-Quschairi und nahm ihn fest. Dhahhak ibn Sufyan al-Kilabi nahm sich der Sache an und sprach mit den Thaqifiten, die alsbald Marwans Familie zurückschickten. Da gab Marwan auch Ubayy frei.

22.16 Die Namen der am Tag von Ta'if gefallenen Moslems

Folgende Moslems fielen am Tage von Ta'if als Märtyrer: Von den Banu Umaiyya ibn Abd Schams: Sa'id ibn Sa'id ibn al-'As und einer ihrer Schutzgenossen (Ghurfuta ibn Djannab [Hubbab] aus dem Stamme Asid ibn al-Ghauth). Von den Banu Taim ibn Murra: Abd Allah ibn Abi Bakr, der von einem Pfeil getroffen wurde und – nach dem Tode des Propheten – in Medina an seiner Wunde starb. Von den Banu Makhzum: Abd Allah ibn Abi Umaiyya ibn al-Mughira infolge eines Speerwurfs. Von den Banu 'Adi ibn Ka'b: Abd Allah ibn Amir Rabi'a, einer ihrer Schutzgenossen. Von den Banu Sahm ibn Amr: Al-Saib ibn al-Harith ibn Qays ibn Adi und sein Bruder Abd Allah. Von den Banu Sa'd ibn Laith: Djulaiha ibn Abd Allah.
Von den Hilfsgenossen blieben: Thabit ibn al-Djadha' von den Banu Salama und al-Harith ibn Sahl von den Banu Mazin. Die Gesamtzahl der gefallenen Gefährten Muhammads betrug zwölf. Es waren sieben Quraischiten, vier Hilfsgenossen und ein Mann von den Banu Laith.8

Von Ta'if aus begab sich Muhammad nach Dahna und ließ sich schließlich mit seinen Leuten in Dji'rana nieder (ca. 8 km nördlich von Mekka). Viele gefangene Hawazin befanden sich bei ihm. Am Tage, als er von Ta'if abzog, forderte ihn einer seiner Gefährten auf, die Thaqifiten zu verfluchen. Muhammad jedoch sprach: “Allah, leite die Thaqifiten und führe sie mir zu!” In Dji'rana trat eine Deputation der Hawazin vor Muhammad, von denen er 6000 Frauen und Kinder und unzählbare Kamele und Schafe mit sich führte. Die Abgeordneten der Hawazin kamen zu Muhammad, nachdem sie sich zum Islam bekehrt hatten und sagten: “O Gesandter Allahs! Wir sind ein Stamm und ein Geschlecht. Du weißt, was uns widerfahren ist. Sei barmherzig gegen uns! Allah wird es auch gegen dich sein!” Hierauf erhob sich einer der Hawazin, Abu Surad Zubair, von den Banu Sa'd ibn Bakr und sagte: “O Gesandter Allahs! Unter deinen Gefangenen sind Tanten mütterlicher- und väterlicherseits von dir und Ammen, die dich gepflegt haben. Hätten wir Harith ibn Abi Schimr oder Nu'man ibn al-Mundhir ernährt, und es wäre uns ähnliches widerfahren, so würden wir hoffen, daß er Mitleid mit uns haben und uns begnadigen würde. Du bist doch der Beste unter allen, denen man Gutes erweist.” Muhammad antwortete: “Sind euch eure Kinder und Frauen lieber oder eure Güter?” Er erwiderte: “O Gesandter Allahs! Du läßt uns die Wahl zwischen unseren Gütern und unserer Ehre? Gewiß sind uns unsere Frauen und Kinder teurer.” Da sagte Muhammad: “Was meinen Anteil und den der Söhne Abd al-Muttalibs angeht, so schenken wir sie euch, und wenn ich das Mittagsgebet verrichtet habe, so kommt und sagt: ,Wir flehen die Fürbitte des Gesandten Allahs bei den Gläubigen und die der Gläubigen bei dem Gesandten Allahs an, daß uns unsere Frauen und Kinder zurückgegeben werden!' Ich werde euch dann eure Bitte gewähren und mich für euch verwenden.” Als Muhammad gebetet hatte, sprachen sie, wie ihnen Muhammad aufgetragen hatte. Muhammad bestätigte hierauf: “Was mich und die Söhne Abd al-Muttalibs angeht, so schenken wir sie euch!” Die Auswanderer sagten: “Wir schenken unseren Anteil dem Gesandten Allahs.” Die Hilfsgenossen sagten dasselbe. Aber al-Aqra ibn Habis hielt dagegen: “Was mich und die Banu Ta'min betrifft, so verzichten wir nicht!” 'Uyayna ibn Hisn sagte: “Auch ich und die Banu Fazaara verzichten nicht!” 'Abbas ibn Mirdas forderte ebenfalls seinen Anteil und den der Banu Sulaim. Die Banu Sulaim riefen aber: “Doch! Wir überlassen unseren Anteil dem Gesandten Allahs.” Da sagte 'Abbas zu den Banu Sulaim: “Ihr beschämt mich.” Und Muhammad fügte hinzu: “Wer von euch auf die Gefangenen keinen Anspruch erhebt, soll für jeden zukünftigen Gefangenen, den wir machen, sechs Teile erhalten.” Abu Wadjza Jazid ibn 'Ubaid al-Sa'di hat mir berichtet: “Muhammad hatte Ali ein Mädchen geschenkt, das Raita hieß. Sie war die Tochter des Hilal ibn Hayyan. Dem Uthman ibn 'Affan hatte er Zainab geschenkt, die Tochter des Hayyan. Auch Umar hatte er ein Mädchen geschenkt, welches dieser seinem Sohn Abd Allah überließ.”9

Nach dem Bericht Nafis, eines Freigelassenen Abd Allahs, erzählte dieser: “Ich sandte das Mädchen meinen Onkeln von den Banu Djumah, damit sie sie herrichten und ausstatten, denn ich wollte vorher die Ka'ba umkreisen und dann zu ihnen kommen und ihr beiwohnen. Als ich aus dem Heiligtum trat, bemerkte ich ein Gedränge. Auf meine Frage, was es gäbe, antworteten sie: ,Muhammad hat uns unsere Frauen und Kinder zurückgegeben!' Da sagte ich: ‘Eure Gefährtin befindet sich bei den Banu Djumah. Geht hin und holt sie!' Sie gingen hin und führten sie heim.”

'Uyayna ibn Hisn hatte ein altes Weib von den Hawazin genommen und gedacht, sie werde Verwandte im Stamme haben, die ein großes Lösegeld für sie bezahlen würden. Als Muhammad die Freilassung der Gefangenen gegen sechs Anteile forderte, wollte er die Frau nicht zurückgeben. Da sagte Zubair Abu Surad: “Laß sie! Bei Allah, ihr Mund ist nicht frisch, ihr Busen nicht fest, ihr Leib kann nicht gebären, ihr Gatte findet keinen Gefallen an ihr, ihre Milch ist vertrocknet.” Als Zubair diese Worte gesagt hatte, entließ 'Uyayna ibn Hisn sie gegen sechs Anteile.10

22.18 Die Teilung der Beute

Als Muhammad die Gefangenen von Hunain den Ihrigen zurückgegeben hatte, brach er auf. Doch die Leute folgten ihm und sagten: “O Gesandter Allahs, teile unter uns die erbeuteten Kamele und Schafe.” Schließlich drängten sie ihn an einen Baum und rissen ihm den Mantel vom Leib. Da rief er: “O ihr Leute, gebt mir meinen Mantel zurück! Bei Allah, selbst wenn ihr so viele Tiere erbeutet hättet, wie es Bäume in Tihama gibt, so würde ich sie unter euch verteilen. Ihr habt mich nie geizig, feige oder unwahr und heftig gefunden.” Er wandte sich dann einem Kamel zu, riß ein Haar aus seinem Höcker, nahm es zwischen die Finger und sagte: “O ihr Leute, ich habe mir außer dem Fünftel nicht soviel wie dieses Haar von eurer Beute angeeignet und selbst dieses soll euch zurückgegeben werden. Bringt aber auch ihr alles herbei bis auf Faden und Nadel, was ihr entwendet habt. Diebstahl bringt dem, der ihn begeht, Schande und Höllenfeuer und Schmach am Tage der Auferstehung.” Da brachte ein Hilfsgenosse ein Bündel Haarfäden und sagte: “O Gesandter Allahs, ich habe dies genommen, um einem wunden Kamel ein Kissen daraus zu machen.” Da sagte Muhammad: “Ich verzichte auf meinen Anteil daran.” Er aber meinte: “Wenn eine schlimme Strafe dadurch erlangt wird, so will ich nichts damit zu tun haben,” und er warf es weg.<fn>Das Beutemachen war und blieb eines der Hauptmotive im Heiligen Krieg. Grundstücke, Gebäude, Tiere und Menschen wurden als besondere Gaben Allahs angesehen. Die Verteilung blieb jedoch immer ein kritischer Punkt. Muhammad beanspruchte für sich selbst stets ein Fünftel der Beute.
Jesus verhielt sich anders gegenüber Geld und Gut. Er sagte zu seinen Nachfolgern: <b>“Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon”</b> (Matthäus 6,24). Er zog die Armut und Genügsamkeit der Begierde und dem Reichtum vor. Beutemachen war für ihn und seine Apostel undenkbar. Jesus rief die Christen zum Opfer und zur Selbstverleugnung auf, aber nicht zum Beutemachen.</fn>
Zaid ibn Aslam hat von seinem Vater berichtet: “Aqil ibn Abu Talib kam am Tage von Hunain mit blutbespritztem Schwert zu seiner Gattin Fatima, der Tochter des Schaiba ibn Rabi'a. Da sagte sie: ,Ich sehe, daß du gekämpft hast. Welche Beute bringst du von den Ungläubigen mit?' Er antwortete: ‘Hier hast du eine Nadel, mit der du deine Kleider nähen kannst!' Und er gab sie ihr. Da hörte er, wie der Ausrufer Muhammads rief: ,Wer etwas genommen hat, der bringe es bis auf Faden und Nadel zurück!' Alsbald kehrte Aqil zurück und sagte: ,Ich glaube, deine Nadel ist dahin!' Er nahm sie und warf sie zur übrigen Beute.”

22.19 Viele Quraischiten werden beschenkt

Muhammad beschenkte angesehene Männer, um ihr Herz und das ihrer Stammesgenossen zu gewinnen.11

Er schenkte Abu Sufyan hundert Kamele und seinem Sohn Mu'awiya ebenfalls hundert, desgleichen Hakim ibn Hizam und Harith ibn Harith ibn Kalada, einem Bruder der Banu Abd al-Dar. Ferner erhielten je hundert Kamele Harith ibn Hischam, Suhail ibn Amr, Huwaitib ibn Abd al-'Uzza ibn Abi Qays, Ala ibn Djariyya, ein Thaqifite, ein Schutzgenosse der Banu Zuhra, 'Uyayna ibn Hisn, Aqra ibn Habis, Malik ibn Auf und Safwan ibn Umaiyya. Andere Quraischiten erhielten weniger als hundert Kamele. Zu ihnen gehörten Makhrama ibn Nawfal al-Zuhri, 'Umayr ibn Wahb, al-Djumahi und Hischam ibn Amr, ein Bruder der Banu Amr ibn Lu'ayy. Ich weiß nicht mehr genau, wieviel ihnen geschenkt wurde, doch weniger als hundert Kamele. Sa'id ibn Yarbu ibn Ankatha erhielt fünfzig und al-Sahmi auch fünfzig Kamele. 'Abbas ibn Mirdas erhielt von Muhammad nur einige männliche Kamele. 'Abbas nahm es Muhammad übel und tadelte ihn in folgenden Versen:

Viele waren auf der Flucht, denen ich Einhalt gebot,
als ich auf meinem Rosse den Angriff erneuerte
und die Leute wachhielt, die schliefen.
Denn ich schlief nicht wie die anderen.
Aber meine Beute und die 'Ubaids
wurde zwischen 'Uyayna und al-Aqra verteilt.
Obgleich ich ein kräftiger Krieger war,
erhielt ich nur junge Kamele,
soviel wie ein Kamel Füße hat.
Hisn und Habis überragten doch meine beiden Ahnen
nicht in der Versammlung,
und ich stand keinem von beiden nach.
Wen du aber erniedrigst, der wird nie mehr erhoben.

Da sagte Muhammad: “Führt ihn weg und schneidet ihm die Zunge ab!” Sie gaben ihm dann so viele Kamele, bis er zufrieden war. Das meinte Muhammad mit dem “Abschneiden der Zunge.”

Als etliche Quraischiten und andere Muhammad huldigten, beschenkte er sie am Tage von Dji'rana mit der Beute von Hunain. Diejenigen, die ihm huldigten, waren: Von den Banu Umaiyya: Abu Sufyan ibn Harb, Taliq ibn Sufyan ibn Umaiyya, Khalid ibn Asid. Von den Banu Abd al-Dar: Schaiba ibn Uthman, Abu al-Sanabil ibn Ba'kak, 'Ikrima ibn Amir. Von den Banu Makhzum: Zuhair ibn Abi Umaiyya, Harith ibn Hischam, Khalid ibn Hischam, Hischam ibn Walid, Sufyan ibn Abd al-Asad und al-Saib ibn Abd al-Saib. Von den Banu 'Adi ibn Ka'b: Muti ibn al-Aswad, Abu Djahm ibn Hudhaifa. Von den Banu Djumah: Safwan ibn Umaiyya, Uhaiha ibn Umaiyya, 'Umayr ibn Wahb. Von den Banu Sahm: Adi ibn Qays. Von den Banu Amir ibn Lu'ayy: Huwaitib ibn Abd al-'Uzza und Hischam ibn Amr. Von anderen Stämmen: Von den Banu Bakr ibn Abd Manat: Nawfal ibn Mu'awiya. Von den Banu Kilab, dem Zweig der Banu Qays: Alqama ibn Ulatha und Labid ibn Rabi'a. Von den Banu Amir ibn Rabi'a: Khalid ibn Haudha und Harmala ibn Haudha. Von den Banu Nasr: Malik ibn Auf. Von den Banu Sulaim: 'Abbas ibn Mirdas. Von den Banu Fazaara, dem Zweig von Ghatafan: 'Uyayna ibn Hisn. Von den Banu Handhala, Zweig der Banu Ta'mim: Al-Aqra ibn Habis, von dem Geschlecht der Banu Mudjaschi ibn Darim. Muhammad ibn Ibrahim ibn al-Harith hat mir berichtet: “Einer der Gefährten Muhammads sagte zu ihm: ,O Gesandter Allahs, du hast 'Uyayna und al-Aqra mit je hundert Kamelen beschenkt und Dju'ail ibn Suraqa al-Damri übergangen!' Muhammad antwortete: ‘Bei dem, in dessen Hand meine Seele ist, Dju'ail ist besser als alles andere auf Erden. Alle anderen gleichen 'Uyayna und al-Aqra. Ich habe diese beiden nur beschenkt, damit sie gute Gläubige werden, während ich in Dju'ails Glauben volles Vertrauen habe.'”

22.20 Der Widerspruch des Dhu al-Khuwaisira al-Tamimi

Ein Mann namens Dhu al-Khuwaisira stellte sich vor Muhammad, als er die Leute beschenkte, und sagte: “O Muhammad, ich habe gesehen, was du heute getan hast.” Muhammad antwortete: “Nun, wie denkst du darüber?” Er erwiderte: “Ich sehe, daß du nicht gerecht vorgegangen bist.”12 Muhammad geriet in Zorn und rief: “Wehe dir! Wenn ich nicht gerecht bin, bei wem findet sich dann Gerechtigkeit?” Umar fragte Muhammad, ob er ihn töten solle? Muhammad erwiderte: “Nein, laß ihn! Er wird Anhänger finden, die sich so in die Religion vertiefen, bis sie aus ihr herausgehen (bis sie die Religion verlassen) wie ein Pfeil aus dem Gegenstand, den er getroffen hat. Man sieht die Spitze und findet nichts daran, ebensowenig am Pfeilschaft und an der Nock. Er ist dem Blute und Unrat vorangeeilt.”13

Als Muhammad die Quraisch und die anderen Stämme beschenkt hatte, den Hilfsgenossen jedoch nichts gab, stellte ihn Hassan ibn Thabit in folgendem Gedicht zur Rede:

Der Kummer hat zugenommen
und Wasser fließt reichlich aus den Augen,
die ein Tränenstrom überschwemmt,
aus Liebesschmerz wegen Schammas,
der schönen, schlanken, ohne Schwäche und Makel.

Doch laß jetzt Schamma,
da doch ihre Liebe
sehr schwach war
und schwache Liebe das Unglück
des nach Vereinigung
Schmachtenden ist.
Komme zum Gesandten und sprich:

“O du, dem die Gläubigen
unter allen Menschen am meisten vertrauen,
warum erhielten die fernstehenden Sulaim

den Vorzug vor denen,
die dich aufgenommen und dir Beistand
geleistet haben,
vor denen, die Allah Hilfsgenossen genannt hat,
weil sie den Glauben der Leitung unterstützt haben,
als der Krieg zu wiederholten Malen heftig entbrannte?
Sie eilten herbei auf dem Pfade Allahs
und setzten sich geduldig Unglücksfällen aus
und waren nicht beklommen und nicht verzagt.
Die Leute scharten sich
deinetwegen <bf />gegen uns zusammen.
Wir hatten keine andere Hilfe als das Schwert und die Lanze.
Wir bekämpften sie und schonten niemand
und ließen nichts unbeachtet von dem,
was uns geoffenbart wurde.
Die Kriegführenden haßten unsere Versammlung.
Wenn der Krieg aufloderte,
waren wir wie eine brennende Flamme.
So haben wir in Badr die Heuchler zurückgeschlagen

und blieben Sieger.
Wir waren deine Schar bei der Anhöhe von Uhud,
als Mudhar in seinem Übermut die Scharen zusammenbrachte.
Wir waren nicht schwach und nicht verzagt.
Sie haben uns auf keinem Fehltritt ertappt,
während alle anderen Menschen strauchelten.

22.21 Was die Hilfsgenossen sagten

Als Muhammad die Quraisch und andere Stämme beschenkte und den Hilfsgenossen nichts abgab, waren sie sehr gekränkt. Sie stießen allerlei Worte aus, bis sogar einer sagte: “Bei Allah, Muhammad begibt sich wieder zu seinem Volk!” Sa'd ibn Ubada ging dann zu Muhammad und sagte zu ihm: “O Gesandter Allahs, die Hilfsgenossen sind sehr betrübt über dein Verfahren bei der Teilung der Beute. Du hast sie unter deine Stammesgenossen verteilt, auch anderen Stämmen große Geschenke gemacht und die Hilfsgenossen haben nichts erhalten.” Da sagte Muhammad: “Und was hältst du davon?” Sa'd antwortete: “O Gesandter Allahs, ich bin nichts anderes als einer meines Volkes.” – “So laß deine Leute hierher kommen,” entgegnete Muhammad, “in diesen umzäunten Raum.” Sa'd versammelte die Hilfsgenossen. Es kamen auch Ausgewanderte hinzu. Einige wurden eingelassen, andere zurückgewiesen.

Als die Hilfsgenossen beisammen waren, meldete es Sa'd dem Propheten. Er begab sich zu ihnen und sprach, nach dem üblichen Lob Allahs: “O ihr Hilfsgenossen, welche Reden habe ich von euch vernommen und welcher Schmerz ist in euer Herz gedrungen? Bin ich nicht zu euch gekommen, als ihr im Irrtum wart und Allah hat euch geleitet? Waret ihr nicht bedürftig und Allah hat euch reich gemacht? Wart ihr nicht zerstritten untereinander und Allah hat eure Herzen vereinigt?” Sie antworteten: “Jawohl, Allah und sein Gesandter waren gütig und gnädig gegen uns!” “Nun,” sagte Muhammad, “weshalb antwortet ihr mir nicht?” Sie sagten: “Was sollen wir antworten? Allah und sein Gesandter sind uns lieber.” Da sagte Muhammad: “Bei Allah, wenn ihr wollt, könntet ihr in aller Wahrheit und Glaubwürdigkeit sagen: ,Als du zu uns kamst, nannte man dich einen Lügner, wir aber glaubten dir. Du warst verlassen, wir beschützten dich. Du warst vertrieben, wir nahmen dich auf. Du warst hilfsbedürftig, wir standen dir bei.'14 Wollt ihr euch betrüben wegen weltlichen Tands, den ich den Leuten geschenkt habe, um sie für den Islam zu gewinnen, während ich auf euren Glauben allein vertraue? Seid ihr zufrieden, wenn andere mit Schafen und Kamelen heimkehren, ihr aber mit dem Gesandten Allahs? Bei dem, in dessen Hand Muhammads Seele ist, wäre nicht die Auswanderung, so möchte ich einer der Hilfsgenossen sein und wenn alle Leute nach einer Seite gehen und die Hilfsgenossen nach der anderen, so würde ich den Hilfsgenossen folgen. Allah! Sei den Hilfsgenossen gnädig und ihren Söhnen und Enkeln!” Die Leute weinten dermaßen, daß sie ihren Bart benetzten und sagten: “O Gesandter Allahs, wir sind zufrieden mit unserem Anteil und unserem Los!” Muhammad entfernte sich hierauf, und die Leute zerstreuten sich.15

22.23 Ka'b ibn Zuhair findet Gnade

Als Muhammad von Ta'if heimkehrte, schrieb Budjair ibn Zuhair seinem Bruder Ka'b, Muhammad habe mehrere Leute in Mekka zum Tode verurteilt, die ihn verspottet und mißhandelt hatten. Nun seien von den Dichtern der Quraisch nur noch Ibn al-Ziba'ra und Hubara ibn Abi Wahb übrig, die das Weite gesucht hätten. Er möge also, wenn er Lust habe, zu Muhammad eilen, Muhammad lasse niemand töten, der reumütig zu ihm kommt. Oder aber, Ka'b möge sich in ein fernes Land zu retten suchen.

Als Ka'b dieses Schreiben erhielt, wurde ihm der Boden zu heiß. Er fürchtete um sein Leben, und seine anwesenden Feinde flößten ihm Angst ein, weil sie sagten: “Er wird getötet werden!” Als ihm kein anderer Ausweg blieb, dichtete er eine Qasida zum Lob Muhammads und erwähnte darin die Furcht und den Schrecken, die ihm seine Feinde bereitet hatten.

Dann ging er nach Medina und stieg bei einem Bekannten vom Stamme Djuhaina ab. Dieser führte ihn eines Morgens zu Muhammad, der eben das Morgengebet verrichtete. Er schloß sich dem Gebet an, dann wies er auf Muhammad und sagte zu dem Dichter: “Dies ist der Gesandte Allahs! Erhebe dich und flehe seine Gnade an!” Wie mir berichtet wurde, ging er auf Muhammad zu, setzte sich vor ihn hin, ergriff seine Hand (Muhammad kannte ihn nicht) und sagte: “Ka'b ibn Zuhair ist gekommen, um als reuiger Gläubiger deine Gnade zu erflehen. Wirst du ihn aufnehmen, wenn ich ihn dir bringe?” Muhammad antwortete: “Ja.” Da antwortete er: “Ich bin Ka'b, Gesandter Allahs!” Einer der Hilfsgenossen sprang auf und rief: “Erlaube mir, Gesandter Allahs, ihm das Haupt abzuschlagen!” Muhammad antwortete: “Laß ihn, er ist bekehrt und reumütig!” Ka'b grollte den Hilfsgenossen wegen dieser Worte eines der Ihrigen, denn die Ausgewanderten hatten nur gute Worte für ihn.


Footnotes
1 "Hunain" liegt ca. 110 km östlich von Mekka.
2 Was für ein primitiver Engelglaube! Er steht der Realität der Dämonen näher als der Heiligkeit der Gesandten Gottes.
3 "Ta'if" liegt hoch oben in den Bergen ca. 90 km südöstlich von Mekka.
4 "Ta'if" liegt hoch oben in den Bergen ca. 90 km südöstlich von Mekka.
5 Muhammad verstand sich nicht nur als religiösen Führer seines Volkes, sondern auch als der verantwortliche Herrscher in allen weltlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Angelegenheiten.
6 Welch eine Art von Mission! Verfolgungskriege, Eroberungszüge, Moscheebauten und Verteidigung. Im Islam regiert das Gewaltprinzip. Er ist keine Religion des Friedens, sondern eine Staatsreligion, die die völlige Unterwerfung der Besiegten verlangt.
7 Moslems verfolgen mit einer Heirat nicht das Ziel der Gemeinschaft von Mann und Frau in der Ehe, im Sinne einer Einheit von Geist, Seele und Leib. Manche beabsichtigen lediglich die Zeugung begabter und erfolgreicher Söhne. Damit soll der Ruhm der eigenen Sippe vermehrt werden.
8 Die Moslems waren zu Beginn ihrer Kämpfe nicht auf lange Belagerung von Burgen und befestigten Städten vorbereitet, sondern vielmehr auf Bewegungskriege und schnelle Überfälle (Razzien) eingestellt.
9 Mädchen wurden von Muhammad als Sklavinnen wie seelenlose Ware an seine engsten Freunde weiterverschenkt.
10 Nicht der Mensch als solcher, sondern der Gewinn, den man mit ihm erzielen kann, entschied das Schicksal dieser armen Frau.
11 Muhammad manipulierte seine ehemaligen Feinde mit großen Geschenken. Er “gewöhnte sie an den Islam.” Er weckte in ihnen die Lust und die Gier nach Reichtum und Macht. Das alles tat Muhammad “im Namen Allahs” zur Ausbreitung des Islam. Jesus dagegen sagt: “Ein jeglicher unter euch, der nicht absagt allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein” (Lukas 14,33). Jesus Christus lockte seine Anhänger nicht mit Gold und Silber, sondern stellte ihnen Opfer, Selbstverleugnung, Kreuztragen und Verfolgung in seiner Nachfolge vor Augen.
12 Die Stimmen der Unzufriedenen aus Medina mehrten sich. Sie mißbilligten die großen diplomatischen Geschenke Muhammads an die ehemaligen Feinde und Herren Mekkas. Sie selbst, die treuen Kämpfer, hatten wenig oder gar nichts bekommen.
13 Dieser Hadith ist unter den Orientalisten umstritten, weil er auch in anderen Hadith-Sammlungen in bezug auf bestimmte sektiererische Bewegungen im Islam vorkommt und zur Legitimation ihrer Bekämpfung erdichtet worden ist.
14 Siehe auch Sure al-Duha 93,7-9.
15 Der Dialog, den Muhammad mit seinen Helfern aus Medina führte, kann als Meisterleistung in der Menschenführung bezeichnet werden. Der Islam stand kurz vor dem Auseinanderbrechen. Da appellierte Muhammad an die Treue seiner Helfer und an ihren Glauben. Er stellte sie vor die Wahl: Entweder erhaltet ihr auch Beute wie die Anfänger im Islam oder ich versichere euch meiner Gegenwart und der Offenbarungen Allahs, jedoch ohne einen Anteil an der Beute. Es sollte sich später zeigen, daß seine Helfer noch oft und viel Beute machten; sie kamen nicht zu kurz.